Kennst du das auch? Ich zweifle an mir. Ob ich das richtig mache, ob ich eine gute Mutter bin. Ich schäme mich. Ich schlage mich mit diesen negativen Gedanken herum… und sobald ich den einen gedacht habe, schießt mir der nächste in den Kopf und dann geht diese downward spiral los, die ich nicht mehr stoppen kann…
Ich zweifle an mir,
… weil ich morgens nicht aus dem Bett kriechen will?
… weil ich so schnell gelangweilt bin vom Kleinkinder-Spiel im Sandkasten?
… weil ich Angst habe, etwas zu verpassen?
… weil ich nicht ansatzweise alles gebacken kriege, was ich mir vorgenommen habe?
… weil ich schon viel zu lange nicht in Lust und Ekstase und S*x geschwelgt habe?
… weil alle anderen es besser hinkriegen als ich?
… weil ich niemand mehr in die Wohnung lassen will- so wie es hier aussieht ?
… weil ich mir das Mama Sein ganz anders vorgestellt habe ?
Negative Gedanken loswerden: so geht’s
Hast du Angst vor diesen Gedanken? Weil sie sich gruselig anfühlen, zwicken, dich nachts wach halten? So kannst du dich aus dem Karusell aus negativen Gedanken befreien:
Den Gedanken verstehen
Jedem Gedanken liegt ein Gefühl zugrunde. Die Gefühle können wir verstehen lernen, bearbeiten, transformieren. Alles darf sein, alles hat seine Berechtigung. Jedes Bild, jede Gefühlsregung, egal ob negativ oder positiv ist erstmal richtig. Du bist gut und richtig mit allem, was da hochkommt.
Das ist innere Arbeit vom feinsten: unter den oberflächlichen Gedanken zum wahren emotionalen Grund tauchen. Wenn wir es schaffen, uns hineinzugeben in das Gefühl, was darunter schlummert — und das ist meistens ein unangenehmes, gruseliges, ungewolltes Gefühl – dann können wir den Grübelzwang auflösen.
Grübeln stoppen: der innere Kritiker
Wir alle kennen ihn: den inneren Kritiker. Diese feine, schneidende Stimme, die dich kritisiert. Die dir sagst du darfst das nicht. Die dir sagt, es ist aussichtslos. Die dir sagt, du müsstest dich schämen vor das, was du fühlst oder willst.
Wenn du anfängst, am Grübeln zu arbeiten, dann kommt mit absoluter Sicherheit dein innerer Kritiker zum Vorschein. Es wird dir viel leichter fallen, die Beweggründe hinter deinen Gedanken zu verstehen, um die Gedankenkreise zu durchbrechen wenn du Nein! sagst zu deinem inneren Kritiker. Wenn du dich auf die Suche begibst nach den Ursprüngen deiner negativen Gedanken, dann beweist du damit großen Mut und eine tolle Selbstliebe. Phasenweise wird es dir womöglich schwer fallen. Du darfst wissen: kein Gedanke ist falsch. Deswegen darfst du Nein! sagen, wenn etwas in dir böse wird. Wenn eine innere Stimme dir sagt, dass du dich schämen musst für solche Gedanken.
Es ist ganz normal, das solche Selbst Sabotage Muster hochkommen, wenn mit deinem Inneren arbeitest. Dein System versucht den Status-Quo zu beschützen. Es weiß noch nicht, dass du dich verändern willst.
Unterscheidung : Grübelzwang
Es ist großartig, dass du diese Grübelspiralen durchbrechen willst! Nicht selten wird es ziemlich anstrengende Arbeit sein – aber es lohnt sich so sehr. Die ganze Energie, die beim Grübeln draufgeht kannst du dann nämlich für viel schönere Dinge einsetzen.
Speaking of: Energie sparen. Es gibt diese Gedanken, die ziehen einfach nur runter. Die brauchst du nicht aushalten, die brauchst du nicht ergründen, reflektieren. Du musst dann nicht in die Selbstreflexion gehen (müssen tust du sowieso nie;) ) oder dich dafür schimpfen, dass du so einen negativen Gedanken hast. Da darfst du einfach NEIN dazu sagen. Und Energie sparen.
Geduldig sein
Du weißt schon, dass du etwas verändern willst. Du weißt schon, dass es nicht hilft, die Gedanken zu ignorieren oder die damit verbundenen Gefühle. Du weißt, dass es nicht funktioniert, diesen unangenehmen Muster zuzuschütten. Mit übermäßig viel Sport, mit superlangen Abenden vorm PC, oder kräftezehrende Ausflüge mit den Kids. Es hilft auch nicht, sich zu betrinken. Oder nächtelang Netflix zu suchten.
Und doch braucht es manchmal genau das. Eine Runde Wein mit Freundinnen. Einen Wochendausflug alleine. Zeit totschlagen, faul im Bett liegen, gar nichts tun. Du darfst geduldig mit dir sein auf dieser großen Reise, dich zu verstehen.